Meine erste Triathlon-Langdistanz beim 33. Sparkassen KnappenMan
3,8 KM Schwimmen - 180 KM Radfahren - 42,195 KM Laufen
Die lange Vorbereitung hat nun doch noch dieses Jahr zum Erfolg geführt. Nach der Anmeldung im August 2019 beim Ironman Hamburg und folgend 3 Rennabsagen (Coronabedingt im Juni und August in 2020 und 1x im Juni 2021) sowie meinem Teilnahmeverbot jetzt am 29. August (wegen Coronabestimmung der Stadt) gab es zum Glück noch einen freien Startplatz beim 33. Sparkassen KnappenMan auf der Langdistanz, welchen ich ergattern konnte. Letztes Jahr war ich bei diesem Event schon einmal auf der Halbdistanz gestartet. Warum auch in die Ferne schweifen, lieber diesen tollen Veranstalter des KnappenMan unterstützen, der unter den schwierigen Bedingungen in 2020 & 2021 die Möglichkeit findet ein Rennen durchzuführen.
Samstag, der 28. August 2021. Nach tagelangen Regen / Starkregen bis zum Vortag des Rennens hätte man fast glauben müssen, dass auch diese Veranstaltung noch hätte ins Wasser fallen können. Aber der Wettergott muss ein Triathlet sein, den pünktlich zum Morgen des 28. August hörte der Regen auf und es blieb den ganzen Tag rund um den Dreiweiberner See trocken. Da kann man auch mal drüber wegschauen, dass es beim Schwimmstart um 7.00 Uhr nur 12 Grad Lufttemperatur hatte. Da waren die 18,5 Grad Wassertemperatur ja fast schon mollig warm. Aber nur in der ersten Schwimmrunde, in Runde 2 auf den letzten 1,9 KM hatte ich schon einen leichten Kitzel in den Händen. Nach 1.37 H konnte ich dann das Wasser verlassen und nachträglich betrachtet bin ich mit dem wenigen Schwimmtraining der letzten Monate mit dieser Zeit schon noch zufrieden. Ich bin davon ausgegangen, als letzter aus dem Wasser zu steigen. Dem war nicht so und darum OK. Die Zielstellung bei dieser ersten Langdistanz lautete eh: Ankommen, Erfahrung sammeln & genießen. Mit dem genießen war es nicht immer ganz einfach an diesem Tag, nach dem Schwimmen war mir so kalt, dass ich mich in der Wechselzone kaum umziehen konnte. Dann mit den nassen Sachen aufs Rad, bei einer Geschwindigkeit von über 30 KM /H und 14 Grad wurde mir trotz intensiven treten in die Pedale nicht sonderlich viel wärmer. Die so zugezogene Unterkühlung hat mir dann doch etwas auf die Blase geschlagen, deshalb musste ich ca. aller 40 Minuten rechts ran. Dabei habe ich nach Auswertung der Daten meiner Uhr gesehen, dass mich das ca.15 min gekostet hat. Die Radstrecke sonst ist absolut super und es macht jede Menge Spaß da zu fahren. So gingen die 6 zu fahrenden Runden über ca. 30 KM je Runde in 5:37 H doch gefühlt recht schnell vorbei.
Es folgte nun der 2. Wechsel auf die Laufstrecke. Auch hier gab es keine größeren Komplikationen und die vier Runden um den Dreiweiberner See konnten losgehen. Ich bin aber auf Nummer sicher gegangen und habe permanent das Tempo unten gehalten (bin wie bei anderen Ultra Veranstaltungen vorher getestet mit einer HF von ca. 135 gelaufen). Vielleicht hätte ich wie auch auf dem Rad noch etwas schneller machen sollen. Aber wie vorher schon geschrieben, die Zielstellung dieses Rennen lautete für mich: Ankommen! Außerdem war es ja nicht so das man die gemachten Kilometer bis dahin nicht in den Knochen verspürt hat. Ich habe dann noch einen Spruch zu Ohren bekommen: Schmerz ist nur die Schwäche, die den Körper verlässt. 😀 So ging der Marathon in 3:53 H relativ gleichmäßig zu Ende. Zu erwähnen wäre an dieser Stelle noch, dass ich wie bei vorherigen Rennen auf der Mitteldistanz wieder einige Plätze heim Laufen gutmachen konnte.
Ankommen! Meine Emotionen beim Zieleinlauf sind fast unbeschreiblich! Da fährt eine Achterbahn in einem rum, Ich glaube ich hab gleichzeitig gelacht und geheult und es fällt eine gigantische Last in diesem Moment von dir persönlich ab. Gleichzeitig wollte auch ein Teil der vielen konsumierten Gels den Körper wieder auf denselben Weg verlassen, wie sie zuvor hineingekommen waren.
Besser! Viel schöner wie letztes Jahr war aber, dass wieder Zuschauer beim Event erlaubt waren. So waren meine Jana und der liebe Tilo den halben Tag unterwegs um mich auf der Rennstrecke mental zu unterstützen und vor allem aber im Ziel zu begrüßen. VIELEN DANK für euren Einsatz!!! Sehr habe ich mich auch gefreut, dass Andreas und Katja mal schnell mit dem Motorrad rumgekommen waren, um mich ebenfalls beim Zieleinlauf zu begrüßen.
Weiter geht es! Nun gilt es das erlebte zu verarbeiten und ggf. auch Schlüsse für künftige Optimierungen zu ziehen. Die eigene Freude darüber, dass es beim persönlich ersten Versuch auf der Langdistanz in der Zeit 11:21 H geklappt hat ins Ziel zukommen, wird noch lange anhalten und mich sicher bei künftigen Projekten beflügeln.
Erreichte Platzierung: Gesamt 53 und Altersklassen Platz 7.