Laufen 1.0, oder wie man es doch normal auch tun können sollte ...

Ich bin ein Läufer! Eine Tätigkeit, die ich doch sehr mag, welche mir guttut und Freude bereitet!

Aber bin ich das wirklich? (Läufer)  Oder ist es nur eine von vielen Illusionen? Klingt dämlich und nein ich habe nichts geraucht und hänge auch keiner Verschwörungstheorie nach. Nach dem Rennsteiglauf Anfang Oktober 2021 mit den unterkühlten Knien, welche deshalb im Nachgang eine Zwangspause benötigten, haben mich wieder über diese Thematik nachdenken lassen. Soweit ich das weiß werden die Menschen ohne Schuhe geboren, so muss es doch auch möglich sein sich so zu bewegen. Im November 2017 habe ich mit Barfußschuh laufen angefangen, was der Muskulatur im Körper seit damals schon einiges abverlangt hatte.
Nun, knapp vier Jahre später, will ich jetzt einen weiteren Schritt dahin gehen, was eigentlich völlig normal sein sollte. Das bedeutet für mich: Ab und zu Schuhe aus und Geh- sowie Laufeinheiten auf allen möglichen Wegen barfuß.

Also Game On und gemacht.  Zuerst auf meiner virtuellen Fredrunde (die Runde welche ich mit meinen Ende September verstorbenen Hund in der Mittagspause immer gegangen bin). Länge von 1, 2 KM - 2,5 KM. Untergrund Wiesenweg und Splittweg. Start Montag, der 11.10. Die benötigte Zeit betrug ca.24 min für die 1,2 KM und einmal auf dem Wiesenweg wegrutschen mit Bodenkontakt gab es auch dazu. Mein Gefühl vor allem auf Splitt, Katastrophe! Die spitzen Steine haben mich zum Teil vor Schmerz zusammenzucken und auch leicht wegknicken lassen.

Die Frage am 12.10. stellte sich also: Schluss damit oder weiter? Gut nehmen wir ein Hilfsmittel dazu. Meine LEKI Trailrunning Stöcke habe ich seit dem Tag sehr oft benutzt. Sie helfen auf rutschigen Abschnitten und auf dem Splittweg kann ich den Druck der spitzen Steine ein wenig dämpfen. Das Gefühl am Tag 2: Wesentlich besser & gute Motivation weiterzumachen. Heute ist Freitag der 22.10-2021 und an diesem Tag waren es 7,1 KM im Gelände und auf dem Weg an der Elbe. Auf Wiesenwegen und nicht so steinigen Wegen kann ich mit einer Pace von 5.00. - 5.30 min/km jetzt schon barfuß Laufen. So der Versuch heute auf dem Asphalt an der Elbe. Ich hätte es kaum für möglich gehalten, wie unterschiedlich sich Asphalt anfühlen kann. Im Bereich zwischen Wehlen und Zeichen wo es die Treppe wieder hochgeht, gibt es extra  groben und zum Teil am Rand schön glatten Asphalt. In dem Bereich war ich froh nach ca. 2,2 KM mit Laufen aufhören zu dürfen. Selbst mit den dünnsten Barfußschuhen habe ich den Unterschied in der Rauheit des Belages sonst kaum gespürt. Der grobe Belag tat mir ordentlich weh heute. Aber geschafft und es wird weitere Versuche geben.

Was verspreche ich mir davon? Ein "ehrlicher" Läufer zu werden & einen weiteren Schritt zur natürlichen Fortbewegung, mich im wahrsten Worte zu erden und vielleicht ein bisschen weniger abhängig zu fühlen. An die welche mich schon gesehen haben und denken, dass ich nun total anfange zu Spinnen- nein ich werde nicht zum Hippie 😀 (vielleicht wäre das ja gar nicht schlecht)

Auch die Diskussionen, ob auf der Ferse laufen natürlich ist: Für alle welche das denken, empfehle ich eine barfuß Fersenlaufeinheit auf Splitt bzw. groben Asphalt. Aber selbst auf weichen Boden kannst du (ich) das eigentlich vergessen.

Ein weiteres Ziel könnte sein, einen 10 KM Lauf oder Halbmarathon barfuß zu laufen, bevor es dann der Rennsteig über 73 KM sein soll.😂😀

20211024 172757