IRONMAN European Championship 2023 in Frankfurt am Main

04. Juli 2023 / 21. Juli 2023

im ziel

In 11.44.29 h glücklich im Ziel nach 3,8 KM Schwimmen, 182 KM Rad und 42,2 KM Laufen am 2.7.2023 bei der Ironman European Championship in Frankfurt am Main.

 

Einige Impressionen

 

Gänsehaut pur am Schwimmstart

 

Bilder Radfahren, Laufen und mehr

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Vorher & Nachher

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Ergebnis

 

Am Morgen des Sonntags, den 2.7.2023 war es nun so weit.

Nach der Idee einer Teilnahme an einer Ironman Langdistanz in 2018, der Anmeldung in 2019 für den Ironman in Hamburg 2020, darauf 3 folgende Absagen wegen Corona und einer Ausladung vom Rennen wegen 2G durch die Stadt Hamburg in 2021, erfolgter Ummeldung im August 2022 für Frankfurt in 2023 sollte es heute losgehen.

Also nach unzähligen Trainingsstunden, Tagen, Wochen, Monaten, Jahren stand ich jetzt um kurz nach 5 Uhr in der Wechselzone am Langener Waldsee. Durch die allgemeine Aufregung, Organisation, Vorbereitung, Anfahrt und leider auch durch das schlechte bzw. nicht schlafen in den letzten Nächten war ich eigentlich vor dem Rennen schon durch. Vor Aufregung hätte ich auf den Boden br..... können. In den letzten 14 Tagen gab zusätzlich noch es eine Verletzung der Achillessehne durch Unaufmerksamkeit mit dem Pferd, sowie meiner beim Training zerfallenen Schwimmbrille mit Sehstärke hatten den Moment auch nicht besser gemacht. Den Defekt an der Steckachse meines Scheibenrades haben wir, so hoffte ich, ordentlich repariert.

Die Maßgabe einer angepeilten Zielzeit war nun von mir "nur" auf ankommen in 15 Stunden relativiert und alles was schneller sein sollte ein Bonus sein. Ich wollte das Rennen nur noch weg haben, um mich anschließend wieder ausschließlich dem Laufen zu widmen.

Das Schwimmen war dann dank einer nicht anlaufenden dichten Schwimmbrille gut handelbar, Schläge habe ich einige abbekommen, es war aber vor allem vor den Wendebojen wirklich eng und stockend. Ein paar mal bin ich auch aufgeschwommen, hatte ich mich zu weit hinten angestellt? Am Start hatte ich mich in der vorletzten Gruppe einsortiert. Nach dem ersten Teil des Schwimmens beim Australian Exit war mir klar, dass es heute ohne größere Probleme zu Ende zu schwimmen gehen sollte. So war es dann auch und ich konnte nach ca. 1,5 h Stunden in die erste Wechselzone eilen.

Am Samstag hatte ich darüber noch Witze gemacht, aber ich musste tatsächlich meinen Wechselbeutel kurz suchen. Alles Weitere bei ersten Wechsel war aber unkompliziert und so ging es weiter aufs Rad.

Ich selbst schätze mich höchstens als mittelmäßigen Radfahrer ein. Ich bewundere immer die "Drücker", die wie entfesselt in einer anderen Welt fahren. Egal also rauf aufs Rad und los. Erstaunlicherweise konnte ich sofort auf den ersten 10 KM auf die Linke Spur gehen und ich habe hier schon einigen andere Teilnehmer überholen können. Das macht natürlich Lust auf mehr. Aber so einfach war es dann doch nicht. Zuerst hat mir eine kleine Unterkühlung das Leben schwer gemacht (musste einige Mal die WCs an der Strecke aufsuchen) und dann kam der Wind. Den hatten ja alle, aber auf den 182 KM mit 1630 Höhenmetern hat es vor allem im zweiten Bereich der jeweiligen Runde so extrem gewindet, dass für mich ein Schnitt über 30 KM/H nicht zu halten war. Trotzdem habe ich auf der zweiten Runde noch einige Teilnehmer kassiert und wurde nicht nach hinten durchgereicht. Nach knapp über 6 Stunden ging es dann in Wechselzone 2. Was mir noch einfällt, der Support der Zuschauer an der Radstrecke war zum Teil atemberaubend. Das hat sich dann auch auf der Laufstrecke fortgesetzt.

Weiter nach einem relativ langsamen Wechsel ging es auf die Laufstrecke. Nur noch ein Marathon bis zum Finish. Mal ehrlich, über den Marathon hatte ich mir vorher die wenigsten Gedanken gemacht. Zurecht? Wie schon geschrieben, die Strecke in 4 Runden um den Main, mit wahnsinnigem Support der Zuschauer beflügelt ohne Ende. Trotzdem merkst du den Tag in den Knochen und im Magen, wobei das zweite bei mir zu weiteren etwas längeren Stopps geführt hat. In Runde zwei meldet sich dann außerdem wieder mal kurz das rechte Knie. PANIK! Sofort habe ich Intensität herausgenommen. Sollte nun ausgerechnet beim Laufen das Rennen für mich vorzeitig beendet sein? Habe dann langsam weiter gemacht und es wurde tatsächlich wieder besser. So habe ich das Tempo wieder hochgenommen. In Runde 3 habe ich dann auch meine Jana, meine Lucienne und die gesamte Supportcrew gesehen. Das hat weiterhin geholfen, alle Hebel für meine Möglichkeiten auf GO zu lassen. Es gab dann keine weiteren größeren Probleme, ich habe fleißig weiter Athleten "einsammeln" können und kurz vorm Zieleinlauf begann bei mir dann die ganze Last abzufallen. Noch mal Tempo raus und die unglaubliche Atmosphäre genießen. Ich glaube, ich habe wieder geheult und gelacht gleichzeitig und dann FINISH ...

Ziel erreicht nach 11.44h, deutlich unter 15 Stunden.

Alles gut jetzt, aus und vorbei mit weiteren Triathlons, endlich wieder nur dem Laufen widmen. Oder doch nicht?

Doch was man gar nicht genug würdigen kann, hier noch mal ganz kurz: Danke, danke, und nochmals danke, meine liebe Jana für alle Strapazen, die du wegen des Rennens in FFM wieder ausgehalten hast, danke an alle, die mich bestärkt, oder an der Strecke angefeuert haben und extra vorbeigekommen sind (Lucienne, Tilo, Colli, Stefan, Kai,Sven) Danke liebe Colli, dass du uns in der Rennwoche so gut bei dir untergebracht hast, MEGA lieb von dir und nicht zuletzt: Danke Frankfurt für die unglaublich geile Atmosphäre.

19 Tage später

Die letzten Zeilen hier an dieser Stelle schreibe ich gerade am 21.7.2023. Bereits heute gebucht für das nächste Jahr ist der Ironman 70,3 in Nizza.

Das darf doch wohl nicht wahr sein!!! Warum das jetzt schon wieder?🙄

Man kann jetzt denken ... Weiterlesen >>