Schluss nach 1700m

Am Freitagabend diese Woche sollte mein wöchentliches Schwimmtraining stattfinden. Das Bad hat bis 24.00 Uhr geöffnet, so war ich rückkehrend von einem geschäftlichen Weihnachtsmarkttreffen 20.15 Uhr am Start. Am Morgen dieses Tages hatte es schon eine lockere 13 km lange Laufeinheit auf ebenen Terrain gegeben. Im Bad abends alles perfekt, kaum Schwimmer im Becken und so hatte ich Platz um mal „richtig“ loszulegen. Motiviert durch Instruktion aus Schwimmbuch, Video und persönlichen Erfahrungsaustausch sollte heute Wert auf richtige Körperspannung, Stellung der Füße, Atmung nach beiden Seiten (auch mal im 4er Zug und nicht immer im 2er) gelegt werden. Ebenfalls galt es um betont zu Schwimmen, auch mal beim Luftholen den außen stehenden Arm mal kurz in der Luft stehen zu lassen, um die Bewegung betont und sauber durchzuführen. Damit es leichter gehen sollte hatte man mir empfohlen, dass auch mal mit Flossen zu probieren. So hatte ich mir also eine Menge vorgenommen. Schon auf der ersten Bahn habe ich aber gemerkt, dass es schon Abend ist und der Tag mir förmlich in den Knochen steckt. Zuerst habe ich das mit der 4er Atmung verworfen da mir schon eher nach frischer Luft war. Die Flossen heben die Geschwindigkeit merklich, erfordern bei mir aber durch erhöhten Krafteinsatz diese zu bewegen, das Krampfrisiko. Nach einigen Bahnen habe ich diese dann ausgezogen, weil mir das tragen einfach nur noch unangenehm war. In der Zwischenzeit hatten sich meines Erachtens zwei richtig gute Schwimmer mit Ihrem Training begonnen. Sauber und ziemlich schnell und vor allem ohne Pause ging es beiden hin und her. Da kann man sich schon mal was abschauen und auch an deren Pace orientieren. Das habe ich gemacht, die Quittung kam prompt. Mit Vorankündigung habe ich den schlimmsten Krampf beim Schwimmen bisher erlebt. Bin gerade noch bis zum Beckenrand gekommen. Vom Fuß bis in den Rücken hinein nicht gerade wenig Schmerzen. Habe dann 5 Minuten am Rand gewartet um dann von einer Liege draußen das Geschehen weiter zu beobachten. Bei mir ging nichts mehr. Ich habe dann vor Ärger gar nicht die Werte meiner Uhr angeschaut. Erst Samstag früh habe ich die 1700 m in 39 Minuten gesehen. Diese Situation hat mir gezeigt, wie weit ich noch von einem ordentlichen schnellen Durchschwimmen von z.B. 1900m einer Triathlon Halbdistanz weg bin um nachher noch Radzufahren und zu Laufen. Gerade beim Schwimmen merke ich dass das „rumgehänge“ jeden Tag im Büro vorm Computer der allgemeinen Körperspannung und auch den Muskeln der Rotatoren-Manschette der Schulter nicht förderlich ist. Gerade an den Stellen gibt es noch mehr als nur ein wenig Arbeit zu investieren um meinen Körper an diesen Stellen leistungsfähiger zu machen. Gestern war ich darüber ziemlich deprimiert, heute jedoch bin ich motiviert das „Problem“ anzugehen. Mal sehen ob und wann es besser wird.